Wohnungsbau 4.0 – Ein Start-up will den deutschen Immobilienmarkt aufmischen

Fataler Mix aus drei Faktoren bedroht den Lebenstraum vom Eigenheim“, „Inflation bei Holz, Stahl und Dämmung: So verhindern Bauherren den Kostenschock“ – die Titel bereiten nicht nur Mietern Sorgen, sondern auch Geldanlegern. Während in der Corona-Pandemie alles still stand, gingen die Spekulationen am Immobilienmarkt weiter.

Wer früher noch als Alternative zu steigenden Mieten mit den eigenen vier Wänden liebäugelte, für den ist spätestens seit dem rasanten Anstieg der Immobilienpreise das eigene Haus in unerreichbare Ferne gerückt. Trotzdem ist der innige Wunsch nach Haus und Garten zu einer zentralen gesellschaftlichen Frage geworden.

Ein Potsdamer Start-up-Unternehmen hat nun eine innovative Lösung gefunden. Ob als Investition oder Eigenheim – flixHOUSE bietet eine einfache, nachhaltige und preiswerte Lösung.

  • Einfach: Die Häuser bestehen aus vorgefertigten Montage-freundlichen Fertigelementen. Es gibt drei Grundmodule von 16, 20 und 24 Quadratmeter mit 3 und 4 Metern Außenhöhe. Aus diesen lassen sich Häuser unterschiedlicher Größe mit mehreren Zimmern erstellen. Die Montage kann DIY übernommen werden oder durch einen der 40 autorisierten Partner in ganz Deutschland.
  • Nachhaltig: Die Bausätze bestehen aus massivem Fichtenholz. Dank der Nut-Feder-Technik der Vollholzpaneele entsteht eine natürliche Dichtung der Innenhülle, womit die Objekte mit entsprechender Dämmung und Lüftung mit Wärmerückgewinnung „automatisch“ zu Niedrigenergie-Häusern werden.
  • Preiswert: Schlüsselfertige Startersets gibt es bereits ab 25.000 Euro netto zzgl. Montagekosten, mit funktionaler Einbauküche, Bad, überdachtem Eingang und einem Zwischenstockwerk, das als möbliertes Schlafzimmer dient. Sofort bezugsfertig, mit rund 29 Quadratmetern Wohnfläche ideal für Singles – und das alles bei Bedarf und ohne teure Architektenkosten jederzeit beliebig ausbaubar zu einem „richtigen“ Haus mit mehreren Zimmern.

Ob eine coole Grillparty mit Freunden abseits von öffentlichen Parks oder die Entspannungsoase mitten in der Natur – flixHOUSE bietet eine Alternative für jede Geldbörse.

Wohnungsbau mit teuren Massivhäusern und langweiligen Fertighäusern war gestern. Dank des Modulsystems kann jeder sein Traumhaus ganz individuell zusammensetzen. Darauf sind die beiden Gründer, Björn Gottschalkson und Marius Jast, besonders stolz.

„Die Material- und Flächeneffizienz sind ein wichtiger Punkt“, erklärt Jast, dem die steigenden Wohnungs- und Grundstückspreise Sorgen bereiten. „Ich will, dass meine Kinder bezahlbaren Wohnraum haben und ich glaube, ich bin nicht der einzige Vater, der so denkt. Es gibt viele Kinder auf der Welt!“ Björn Gottschalkson nennt das Projekt liebevoll „mein Baby“ und bewahrt gleichzeitig einen betriebswirtschaftlichen Blick auf die Umsetzbarkeit. „Mein Fokus liegt jetzt auf der Crowdfunding-Kampagne“, erklärt Gottschalkson. „Denn um mit der 4.0 Produktion von flixHOUSE starten zu können, benötigen wir Unterstützer, um eine serielle Stückzahl anbieten zu können.“

Die Crowdfunding-Kampagne zum „Wohnungsbau 4.0“ startet am 1. Juli auf der Plattform Kickstarter. Wer sich beteiligen will, kann mit einem kleinen Geldbetrag Großes bewirken und erhält im Gegenzug ein Dankeschön wie zum Beispiel eine Probeübernachtung. Auf der eigenen Webseite bietet flixHOUSE zudem während der Kampagne Einstiegsrabatte von bis zu 10 Prozent auf die Häuser. Infos unter www.flix.house und www.kickstarter.com.

Worauf warten wir noch? Nehmen wir die Zukunft selbst in die Hand!

Corona-Krise – Berliner helfen ihren Lieblingslocations

Die Deutschen lieben es, auswärts zu essen: Ob beim Italiener um die Ecke oder beim Lieblingsthai im Viertel, 2019 gaben demnach insgesamt 58 Prozent der jungen Erwachsenen an, mindestens einmal im Monat in einem Restaurant Essen zu gehen (Quelle: statista). In Coronazeiten ist das nicht mehr möglich und einige greifen auf das to go-Alternative der Restaurants, Bistros und Cafés zurück. Für viele Gastronomiebetreiber ist das nun der rettende Anker und bewahrt sie vor weiteren Einnameeinbußen. Ein Schritt weiter geht mit seiner Initative “helfen.berlin”. (Fotos Copyright Paperplain GmbH, Startnext Crowdfunding GmbH, Oberbaum Gaststaetten GmbH)

Damit auch kleinere Unternehmen nicht insolvent werden

„Unsere Non-Profit-Plattform ist eine Liebeserklärung an unsere Lieblingsorte – unsere Lieblingslokale und Lieblingsbars, unsere Lieblingsclubs, unsere Lieblingsmuseen und unsere Lieblingstheater – deren Existenz gerade aufgrund der Corona-Krise bedroht ist”, erklärt Karsten Kossatz. Gemeinsam mit Gleichgesinnten hat der 27-jährige in Rekordzeit die Plattform helfen.berlin entwickelt, auf der Gutscheine für die Lieblingsorte verkauft werden. Die Einlösung erfolgt, sobald die “Lieblingsorte” wieder geöffnet haben. „Es geht darum, dass wir gemeinsam unsere Lieblingsorte vor der Insolvenz retten, indem wir ihnen jetzt das Geld zur Verfügung stellen, was wir sowieso in den nächsten Monaten bei ihnen ausgeben werden.” Neben den Käufern geht es bei berlin.helfen vor allem um die Verkäufer – also die Gastrobetreiber. Viele Locations – Clubs, Theater oder Gastro – sind bereits über die Crowdfundingplattform Startnext aktiv geworden. Dort haben sie kleine Geschenke für die Menschen zusammengestellt, die spenden wollen. Ein gutes Beispiel ist der beliebte Club Watergate, der bereits über 80.000 Euro an Spenden erhalten hat und somit einen Teil seiner Kosten während der Corona-Zeit decken kann. Doch für eine gute Crowdfunding-Kampagne braucht man Zeit, die geeignete Technik und ein wenig Erfahrung. Viele kleine Läden und Locations sind Ein-Frau/Mann-Konzepte und haben einfach nicht die Kapazitäten, um beispielsweise eine gutes und hochwertiges Video aufzunehmen. Gerade diesen Menschen möchten Karsten und sein Team helfen.

Eine Gruppe von Herzblut-Berlinern macht mobil gegen Insolvenz

„Wir sind eine Gruppe von Herzblut-Berliner, die um die kulturelle und soziale Vielfalt der Berliner Kieze bangt. Deswegen haben wir uns innerhalb von kürzester Zeit zusammengefunden und die Initative “helfen.berlin” ins Leben gerufen”, erklärt Karsten. Ehrenamtlich arbeiten Grafiker, Programmierer, Texter und Filmer an der Gutschein-Plattform, um Cafés, Bars, Clubs, Theater und viele andere Orte während der Corona-Krise zu unterstützen. Die Gutscheine sind im Wert von 10 bis 100 Euro erhältlich. Über 2500 Orte, geordnet nach Stadtteilen, sind schon dabei – jeden Tag werden es mehr. „Ich glaube das wir einen tollen Zusammenhalt geschaffen und eine Plattform für Ticketkultur aufgebaut haben, die auch nach der Corona-Krise bestehen kann.” Neben den Käufern geht es bei helfen.berlin vor allem um die Verkäufer – also die Gastrobetreiber. Viele Locations – Clubs, Theater oder Gastro – sind bereits über die Crowdfundingplattform Startnext aktiv geworden. Dort haben sie kleine Geschenke für die Menschen zusammengestellt, die spenden wollen. Doch für eine gute Crowdfunding-Kampagne braucht man Zeit, die geeignete Technik und ein wenig Erfahrung. Viele kleine Länden und Locations sind Ein-Frau/Mann-Konzepte und haben einfach nicht die Kapazitäten, um beispielsweise eine gutes und hochwertiges Video aufzunehmen. Gerade diesen Menschen möchten Karsten und sein Team helfen. Weitere Informationen für Event-Betrieber oder Unterstützer gibt es unter www.helfen.berlin.

Urban Nation: Ein lebendes Museum in Berlin

Wie urban ist die Nation oder was ist ein Museum?

Urban Nation in Berlin versteht sich als Museum für zeitgenössische Straßenkunst und ist für jedermann zugänglich, die Besichtigung ist kostenlos. Doch Urban Nation ist mehr als das: Es sieht sich auch als Beschützer der Künstler vor Investoren und großen Galerien und als Vermittler zwischen Kunst und Interessierten. In einem Interview mit Direktorin Yasha Young erfahren wir mehr über die Digitalisierung der Kunstwelt, über schwindende Besucher konventioneller Museen, über den Abbau von Hemmschwellen, über neue Konzepte und über die jahrelange Vorbereitung des Museums bis hin zur Eröffnung.

Text: Alexandra Barone, Fotos: Urban Nation, Bullitt1964/Wikimedia, Alexandra Barone

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